Von bubibu An 20.04.2024 at 8:44 pm
Geschichten mit Kindern teilen: Was Eltern wissen müssen
Das Erzählen von Geschichten führt dein Kind in neue Welten ein, fördert das Lesen und wirkt sich positiv auf seinen Bildungserfolg aus!
Die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, ist dem Menschen angeboren und existiert, seit die ersten Menschen auf der Erde wandelten. Es ist nicht nur ein grossartiges Bindungserlebnis für dich und deine Kinder, sondern auch eine grossartige Möglichkeit, ihre frühen Lesefähigkeiten und ihre emotionale Entwicklung zu fördern.
Du kannst das selbständige Lesen fördern, indem du deinem Kind laut vorliest, auch wenn es schon fliessend lesen kann. Wenn Kinder zu oft lesen, ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass sie sich für das Lesen zum Vergnügen entscheiden. Kinder, die in allen Fächern zum Vergnügen lesen, profitieren von positiven Auswirkungen auf ihre schulischen Leistungen. Ein weiterer Vorteil des Lesens für Kinder besteht darin, dass sie Empathie entwickeln und verstehen, wie andere die Welt sehen.
Hier sind einige Tipps für Eltern und alle, die Kindern Geschichten vorlesen möchten.
Setze deine Stimme ein
Ganz gleich, welche Geschichte du erzählst, der Tonfall deiner Stimme
ist wichtig, damit deine Kinder die Geschichte verstehen und ihr
Interesse wachhalten. Setze deine Stimme ein, um die Emotionen der
Geschichte zu vermitteln. Hier sind einige Möglichkeiten, dies zu tun:
- Beschleunigen oder Verlangsamen der Stimme
- Ändern des Tonfalls deiner Stimme
- Ändern der Stimmlage (lauter oder leiser).
- Eine weitere gute Idee ist es, verschiedene Stimmen für die Figuren in deiner Geschichte zu verwenden. Das hilft deinem Kind, sich zwischen den verschiedenen Figuren zurechtzufinden und sich die Figuren besser vorzustellen. Achte darauf, dass deine Stimme nicht monoton klingt, um dein Kind in die Erzählung einzubeziehen.
Beantworte seine Fragen
Stell deinem Kind Fragen, wenn du ihm die Geschichte vorliest oder
erzählst; das hält es bei der Stange und sorgt dafür, dass es sich an
die Handlung hält. Ermutige dein Kind, Fragen zu den Ereignissen der
Geschichte zu beantworten und zu sagen, was es über die Geschehnisse in
deiner Geschichte denkt.
Kinder bitten oft darum, die Ereignisse, die sie beobachten, zu kommentieren oder Fragen dazuzustellen. Die Kinder müssen das Gefühl haben, dass sie am Erzählprozess beteiligt sind, egal wie frustrierend er oder sie auch sein mag.
Wiederholte Phrasen einbauen
Eine weitere Möglichkeit, deine Kinder in den Prozess des Erzählens
einzubeziehen, besteht darin, ihnen Geschichten vorzulesen, in denen
sich Reime oder Sätze wiederholen, an denen sie sich beteiligen können
(denke an die drei kleinen Schweinchen – “Ich puste und huste und reisse
dein Haus um!” Link: Die drei kleinen Schweinchen🐷🐽 – YouTube)
Du kannst dir auch eigene Sätze ausdenken, wenn du deine persönliche Geschichte erzählst. Einige andere sind:
- Goldlöckchen, zusammen mit den drei Bären (Link: Goldlöckchen und die drei Bären Märchen | Gute Nacht geschichte für kinder – YouTube)
- Nicht jetzt, Bernard (David McKee) (Link: Not Now Bernard by David McKee – YouTube)
- Die grünen Eier und der Schinken (Dr. Seuss) (Link: Dr Seuss’ Green Eggs and Ham – YouTube)
- Wir gehen auf Bärenjagd (Michael Rosen) (Link: Wir gehen auf Bärenjagd (Mini-Ausgabe) von Michael Rosen. Bücher | Orell Füssli (orellfuessli.ch))
- Brauner Bär, Brauner Bär “Was siehst du?” (Eric Carle) (Link: Brauner Bär, wen siehst denn du? von Eric Carle, Bill Martin Jr. Bücher | Orell Füssli (orellfuessli.ch))
- Pete The Cat “Ich liebe meine weißen Schuhe (Eric Litwin) (Link: Pete the Cat I Love My White Shoes von Eric Litwin. Bücher | Orell Füssli (orellfuessli.ch))
Erzählen Sie die Geschichten mit wiederholten Sätzen nach, damit Ihr Kind mitreden kann.
Basierend auf historischen Ereignissen
Wenn du eine eigene Geschichte erfinden möchtest, dir aber die
Motivation fehlt, kannst du mit klassischen Geschichten beginnen, die
als Grundlage dienen, und dann die Geschichte so abändern, dass sie
deine Kinder mitreisst. Versuche, den Namen deines Kindes als Figur in
Geschichten wie Aladdin, Die kleine Meerjungfrau, Thomas die
Panzerknacker oder Bob der Baumeister einzufügen.
Du kannst auch eine klassische Geschichte nehmen und die Figuren oder den Schauplatz verändern, um ihr eine neue Wendung zu geben. Warum nicht Schneewittchen in eine Katze verwandeln, die vor der bösen Katzenkönigin fliehen muss und schliesslich bei einer Familie von sieben freundlichen Eichhörnchen lebt?
Schöpfe aus deinen persönlichen Erfahrungen
Beschränke dich nicht nur auf die Fiktion. Das Leben in deiner Kindheit
ist eine wunderbare Quelle von Ideen für Geschichten, die deine Kinder
gerne hören wollen. Du kannst einige Details ausschmücken oder
weglassen, aber unterschätze nie das Potenzial, das in deinen
persönlichen Geschichten steckt.
Du kannst auch in Erwägung ziehen, deinen Kindern Geschichten aus der Zeit zu erzählen, als sie noch Kleinkinder oder kleine Kinder waren. Die meisten Kinder hören gerne lustige Geschichten aus ihrer eigenen Kindheit. Auch hier ist es nicht notwendig, dass du nur die Wahrheit erzählst. Beginne mit einem lustigen Ereignis und mach es interessanter. Nutze ein Familienfotoalbum als Grundlage für die Erzählung deiner persönlichen Erlebnisse.
Kleine Welten spielen
Ermutige die Kinder, ihre Fähigkeiten zum Geschichtenerzählen zu nutzen,
indem du kleine Weltszenarien spielen. Das erweitert nicht nur ihren
Wortschatz und ihre Vorstellungskraft, sondern gibt ihnen auch Vertrauen
in ihre Fähigkeiten. Erzähle deinem Kind die Geschichte, indem du
Stimmen erfindest, die Geschichte nachspielst, die Kostüme trägst und es
bitten, sie nachzuerzählen.
Erzählen Sie überall Geschichten
Geschichten müssen nicht für die 10 Minuten vor dem Schlafengehen
reserviert sein. Beginne damit, auf dem Schulweg, beim Warten auf den
Zahnarzt oder beim Abendessen Geschichten zu erzählen. Je mehr du
Geschichten in den Alltag deiner Kinder integrierst, desto besser wird
es.
Eine kurze Geschichte kann so einfach sein wie das Herausgreifen einer Person aus der Menge und das Erzählen all der erstaunlichen Dinge, die sie an diesem Tag getan hat, oder das Finden eines Insekts und das Erzählen der Geschichte, wie es sich in einen wunderschönen Schmetterling verwandeln wird. Man muss sich nicht jeden Tag die Zeit für diese gewaltigen, ausufernden Epen nehmen (obwohl ich sie ein- oder zweimal in der Zeit vorschlagen würde). Ein fantastisches Märchen oder eine schnelle Fünf-Minuten-Geschichte sind genauso effektiv!
Lies Geschichten, wann immer du etwas Zeit mit deinen Kindern verbringen kannst!
Letzte Worte
Wir hoffen, dass dir diese Tipps weiter helfen werden. Denke daran: Je
mehr Geschichten dein Kind zu lesen bekommt (in welcher Form auch
immer), desto interessanter ist es. Besuche deine örtliche Bibliothek,
um regelmässig die Bücher zu wechseln (und vermeide den Alptraum für
Eltern, immer wieder das gleiche Buch lesen zu müssen), und suche
täglich nach Geschichten zum Vorlesen. Du und deine Kinder werden dir
dankbar dafür sein, was du getan hast.
Bildquelle: pexels.com
Autor
bubibu
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